Smaragdgruen
Man stelle sich vor, die ganze Welt steht still!

Es war ein schöner Frühlingstag. Die Sonne strahlte hell am Horizont. Es herrschte ein reges Treiben auf der Straße. Die Menschen eilten an einander vorbei, in ihre Mittagspausen, zu Terminen, in Geschäften. Ich suchte mir einen Parkplatz vor dem Gericht, wobei ich wieder einmal Glück hatte und direkt neben dem Eingang eine tolle Parklücke fand. Im Eingangsbereich wurde ich von der Security nach Vorweis meines Ausweises, der mich als Rechtsanwalt outete, mit einem Lächeln vorbei gewunken. Schnell die Stufen zum Gerichtssaal hinauf laufend, wartet auf mich bereits mein Mandant. Kurz besprachen wir den Ablauf der Verhandlung und den Fall nochmals, da kam auch schon die Kollegin, die für den Wiener Rechtsanwalt einsprang. Sie mochte mich zwar nicht, aber das war mir wirklich egal, da ich mit meiner Einstellung immer die Vertretung meines Mandanten in den Vordergrund stellte und mich sowie meine Bezahlung als zweitrangig sah. Das war verpönt! In der Verhandlung ging es heiß her. Die Richterin führte ausnahmsweise ein strenges Regiment und wie allzu oft wurde die Verhandlung erstreckt auf einen neuen Termin, an dem auch die Partei der Gegenseite teilnehmen sollte, wobei ich wieder einmal nicht verstand, wozu es die Zivilprozessordnung gab, wenn man sich dann doch nicht darin hielt und die Partei zur ersten Verhandlung nicht mitbrachte. Im Anschluss ging ich mit meinem Mandanten einen Kaffee trinken und musste mit meinem Mandanten gemeinsam feststellen, dass es jetzt kaum Menschen auf der Straße gab. Als ich zurück in die Kanzlei fuhr, wurde ich darüber informiert, dass man beschlossenen hatte, eine Ausgangsbeschränkung über den Staat zu verhängen. Das heißt, alle Geschäfte, die nicht der Lebensmittelversorgung, der Tiernahrung dienten oder Apotheken, Banken bzw. Postamt, Trafiken als auch Tankstellen waren, wurden von heute auf morgen geschlossen; die Restaurants und Gasthäuser, Kneipen und Spelunken hätten noch bis 15.00 Uhr offen bleiben dürfen, wurden aber dann auch geschlossen. Von heute auf morgen stand die Wirtschaft still und die Menschen wurden ab diesem Zeitpunkt mit Horrornachrichten und Horrorszenarien im Radio und Fernsehen und teilweise auch im Internet überflutet. Man sprach von vielen Toden, jedoch übersah man dabei, dass normalerweise in einem Jahr ein Prozent der Bevölkerung eines Staates verstarb, naturgemäß muss man das Ergebnis dann durch die Tage des Jahres dividieren. Bei 7,9 Millionen Menschen stellen 10 Tode keine Epidemie dar.
Die Angst ging herum. Großeltern hatten Angst vor ihren Enkelkindern, Alt hatte Angst vor Jung, der Nachbar versuchte, dem Nachbarn aus dem Weg zu gehen. Man unterhielt sich durch Mundmasken, die man sich überzog. Man verwendete Einweghandschuhe. Beim Einkaufen, auf den Straßen, bei den Ärzten, Apotheken, Banken musste einen Mindestabstand vom anderen eingehalten. Nur keine sozialen Kontakte. Die Kinder wurden nachhause verbannt, alle Veranstaltungen wurden abgesagt. Wenn jemand nur hustete, war man alarmiert. Könnte doch diese Person uns alle anstecken, ja aber womit bloß? Diese Frage wurde nur vage bis kaum beantwortet.
Und hier scheiden sich dann die Geister. Die einen ließen sich in Angst und Furcht von der Maschinerie der Medien, den Politikern versetzen, sich einreden, dass eine Pandemie umginge, die die Menschen dahin raffen würde. Man sprach daher nicht mir mit den andere, blieb zu Hause, meide alles was vor dem Haus, vor der Wohnung vor sich ging. Nur nicht mit jemanden zusammentreffen, niemanden die Hand geben, nur nicht den anderen auf der Straße, im Geschäft anschauen und schon gar nicht, überhaupt nicht lächeln oder gar zwinkern. Wirklich jede Art von Kontakt meiden…
und die anderen leben weiter wie bisher mit dem Unterschied, dass sie jetzt mehr Zeit für sich, ihre Familie, ihre Mitmenschen, ihre Haustiere nahmen, ihre Kinder wieder kennenlernten, sich dem Garten widmeten und alles kritisch hinterfragten, wirklich alles, was von Seiten der Politik und den Massenmedien von sich gegeben wird, beim Einkaufen jedes Mal schmunzelten, wenn sie die Maskenmenschen sahen, den, den sie begegneten, anlächelten und zwinkerten sowie scherzten, sofern es der Gegenüber zuließ. Man besann sich wieder der Familie, der Natur, atmete wieder tief durch, sah wieder die Vögel am Horizont, lauschte ihren Gesängen, erblicket einen blauen wolkenfreien Himmel mit viel Sonne. Nur eine leise Angst vor dem wirtschaftlichen Kollapse schwebte über ihnen, aber man ließ keine Art von Angst aufkommen, weigerte sich das alles so hinzunehmen und lebte aus dem Vollen!
Die Welt möge zwar stillstehen, im Hintergrund arbeiten Mächte an Plänen, die für die meisten, nicht zu verstehen sind, aber wir werden uns nicht der Doktrin der Angst unterwerfen, lachen weiter, machen unsere Scherze und warten bis das alles zu Ende geht. Den am Ende ist alles Gut und ist es nicht gut, so ist es noch nicht das Ende!
Ich arbeite weiter in meiner kleinen Kanzlei für dich, euch und warte darauf, dass sich die Welt wieder dreht, jedoch dieses Mal im Rhythmus des Ganzen, in Harmonie und Liebe.